Montag, Februar 09, 2009

Nicht körperlich

Er ging. Sie lag immer noch auf dem nasskalten Boden. Die Fließen waren kühl und feucht und das kleine Handtuch, das vor der Dusche lag, damit man nicht auf den Boden treten musste, war feucht und warm. Ein angenehmes Gefühl war es, dieses Handtuch unter sich zu haben. Mit Po und dem unteren Teil des Rückens darauf zu liegen. Man selber erhitzt und erregt und doch fröstelnd durch das offene Fenster und die geöffnete Türe, wodurch Durchzug entstand und fröstelnd, innerlich kalt und tot wegen der Erinnerung an das eben Geschehene.
Tot. Sie schloss die Augen. Tief durchatmen. Erst mal beruhigen.
Stumm liegen Tränen über ihre Wangen.
Ihre Beine waren fest zusammengepresst. So fest sie nur konnte, ohne dass es schmerzte. Die Hände waren eng an den Körper gedrückt und lagen mit den Handflächen nach unten auf den kalten Platten.
Krampfhaft versuchte sie, etwas zu spüren. Nicht körperlich. Seelisch.