Ein Ausflug
Tiefe dunkle Augen sehen mich an und fesseln mich. Ein Blick voll Sehnsucht und Traum, voll Wunsch und Liebe streift mich. Auch meine Augen bleiben an diesem Blick hängen und zaubern mir ein leises Lächeln auf die Lippen. Wenn ich ihn so sehe, sehe ich Einsamkeit und ich möchte ihn nur umarmen und einmal in der klaren, geheimnisvollen Sternennacht mit ihm spazieren gehen. Die Nacht wäre unser, wir würden durch die Straßen laufen, ohne Eile, denn die Nacht wird nicht vergehen, ehe wir es wollen. Es wäre still und wir würden nicht einmal die ungesprochenen Worte vermissen, denn wir bräuchten sie gar nicht. Irgendwann würde er meine Hand nehmen und wir würden an einem ruhigen Ort stehen bleiben und zu den unzähligen Lichtern hinaufblicken. Er nähme mich mit auf eine Reise in die Unendlichkeit, wir liefen von Stern zu Stern, ein ausgedehnter Spaziergang in der Milchstraße. Die Sonne würde uns wärmen und der Mond würde uns den Weg zeigen. Geradeaus würde es gehen und nach dem zwanzigsten Stern rechts und dann gleich nach den nächsten zehn Sternen links. Die Erde würde immer kleiner und ferner und wir würden aufatmen. Es wäre Freiheit und grenzenlose Schönheit. Dann ließen wir uns auf einem der Sterne nieder. Irgendwo, zwischen dem einmillionsten und dem zweimillionsten Stern wäre unser kleiner Stern. Der nur für uns da ist und nur auf uns gewartet hat. Wir wären alleine, aber nicht verlassen und würden still die Welt und die Grenzenlosigkeit besehen. Ich würde meinen Kopf an seine starke Schulter lehnen und er legte den Arm um mich und drückte mich an sich. In der Ferne flöge eine Sternschnuppe vorbei und wir lächelten. Er sähe mich an – mit dem sinnlichsten Lächeln der Welt. Er stünde auf, zöge mich hoch und küsste mich leise und leidenschaftlich. Dann riefe er eine Sternschnuppe und wir setzten uns darauf und schwebten weit, weiter – davon.
Die tiefen dunklen Augen sehen mich immer noch nachdenklich an.
1 Comments:
... diesmal keine Angst, sondern Hoffnung ...
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