Meine Bühne
Es war mein Abschied in der Kirche. Ein Abschied von siebeneinhalb Jahren Ehrenamt, Leben, Stress, Streit, Freude, Spaß, Arbeit. Kein leichter Abschied.
Ich konnte dem Gottesdienst nicht richtig folgen und hing meinen Gedanken nach. Erinnerungen an den Anfang, an meine Konfirmation kamen wieder, Erinnerungen an gute und schlechte Zeiten in meiner Kirche, meiner Gemeinde, in meinem Leben hier. Es ist viel passiert und ich habe viel gelernt und vielleicht sogar die wichtigste Zeit meines Lebens hier verbracht. Wie leicht ist da der Abschied?
Ich habe angefangen als 13-Jährige, die ihre Bibel in Empfang nahm – und ging fort als 21-Jährige, die einen Katechismus bekam. Zwei wichtige Bücher, sieben wichtige Jahre.
Wie oft stand ich da vorne vor diesem Altar und habe gebetet, wie oft habe ich dort den Gottesdienst mitgestaltet, geputzt, Kerzen angezündet, das Abendmahl austeilen dürfen. Wie oft durfte ich Szenen spielen, durfte zur Gemeinde reden, als Laie, als Team. Wie viele dunkle Nächte verwandelten sich hier in strahlende Morgen?
Oftmals stand ich im Dunkeln dort, nur eine Kerze leuchtete mir meinen Weg, beleuchtete meinen Text und gab mir Halt.
Es war meine Bühne und ich war ihr Schauspieler. Es waren die Bretter, die die Welt bedeuten und ich war der Entertainer, der sie bestieg und zum Leben erweckten. Das wird mir klar. In einem kurzem Augenblick. Aber es reicht, um mir Tränen die Augen steigen zu lassen. Es war ein Bühnenstück, ein Broadwaymusical mitten in einem kleinen Ort, fernab von Broadway und Glamour, fernab von Medienrummel und Lärm.
Ich hatte Interviews gegeben und war in der Zeitung gestanden mit Bild wegen meiner Rolle hier. Ich hatte dafür gearbeitet und viel getan.
Was war ich gewesen?
Meine Rollen waren verschieden, sie hatten sich gewandelt.
Die Laienspielerin war Konfirmandin gewesen und Mentorin, die hatte gemesnert und war dadurch aufgestiegen. Ich hab geputzt, aufgeräumt, mir die Füße wund gelaufen und viel geschwiegen, zugehört und getan, was zu tun war. Einen Platz hatte ich mir erkämpft, mit harter Arbeit. Einen Platz im Herzen des Publikums. Irgendwann waren immer mehr Arbeiten und Aufgaben hinzugekommen, da kamen die Kritiker, da kamen die Fans, da kam das Gerede, ich würde nicht nein sagen können, mit mir könne man alles machen, da kam der Aufstieg in die Oberliga. Da kam der Platz im KV.
Gute Presse, schlechte Presse. Die kam auch, etwas später. Die Fans, die abfielen, die Bretter, die wankten, das Musical, das nicht mehr so viel einspielte.
Irgendwann fiel der letzte Vorhang.
Der Applaus und das Interesse an unserem Aufhören scheint dürftig.
Am Ausgang der Garderobe stehen sie, die Fans. Sie wünschen mir Glück auf dem weiteren Weg, sie bedanken sich. Es hat sich gelohnt. Ein Fan schenkt mir Blumen und begleitet mich ein Stück.
Meine Verabschiedung aus der Kirchengemeinde.
„The final curtain....“
Ich konnte dem Gottesdienst nicht richtig folgen und hing meinen Gedanken nach. Erinnerungen an den Anfang, an meine Konfirmation kamen wieder, Erinnerungen an gute und schlechte Zeiten in meiner Kirche, meiner Gemeinde, in meinem Leben hier. Es ist viel passiert und ich habe viel gelernt und vielleicht sogar die wichtigste Zeit meines Lebens hier verbracht. Wie leicht ist da der Abschied?
Ich habe angefangen als 13-Jährige, die ihre Bibel in Empfang nahm – und ging fort als 21-Jährige, die einen Katechismus bekam. Zwei wichtige Bücher, sieben wichtige Jahre.
Wie oft stand ich da vorne vor diesem Altar und habe gebetet, wie oft habe ich dort den Gottesdienst mitgestaltet, geputzt, Kerzen angezündet, das Abendmahl austeilen dürfen. Wie oft durfte ich Szenen spielen, durfte zur Gemeinde reden, als Laie, als Team. Wie viele dunkle Nächte verwandelten sich hier in strahlende Morgen?
Oftmals stand ich im Dunkeln dort, nur eine Kerze leuchtete mir meinen Weg, beleuchtete meinen Text und gab mir Halt.
Es war meine Bühne und ich war ihr Schauspieler. Es waren die Bretter, die die Welt bedeuten und ich war der Entertainer, der sie bestieg und zum Leben erweckten. Das wird mir klar. In einem kurzem Augenblick. Aber es reicht, um mir Tränen die Augen steigen zu lassen. Es war ein Bühnenstück, ein Broadwaymusical mitten in einem kleinen Ort, fernab von Broadway und Glamour, fernab von Medienrummel und Lärm.
Ich hatte Interviews gegeben und war in der Zeitung gestanden mit Bild wegen meiner Rolle hier. Ich hatte dafür gearbeitet und viel getan.
Was war ich gewesen?
Meine Rollen waren verschieden, sie hatten sich gewandelt.
Die Laienspielerin war Konfirmandin gewesen und Mentorin, die hatte gemesnert und war dadurch aufgestiegen. Ich hab geputzt, aufgeräumt, mir die Füße wund gelaufen und viel geschwiegen, zugehört und getan, was zu tun war. Einen Platz hatte ich mir erkämpft, mit harter Arbeit. Einen Platz im Herzen des Publikums. Irgendwann waren immer mehr Arbeiten und Aufgaben hinzugekommen, da kamen die Kritiker, da kamen die Fans, da kam das Gerede, ich würde nicht nein sagen können, mit mir könne man alles machen, da kam der Aufstieg in die Oberliga. Da kam der Platz im KV.
Gute Presse, schlechte Presse. Die kam auch, etwas später. Die Fans, die abfielen, die Bretter, die wankten, das Musical, das nicht mehr so viel einspielte.
Irgendwann fiel der letzte Vorhang.
Der Applaus und das Interesse an unserem Aufhören scheint dürftig.
Am Ausgang der Garderobe stehen sie, die Fans. Sie wünschen mir Glück auf dem weiteren Weg, sie bedanken sich. Es hat sich gelohnt. Ein Fan schenkt mir Blumen und begleitet mich ein Stück.
Meine Verabschiedung aus der Kirchengemeinde.
„The final curtain....“
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