Der Zauber
Es schneite und war süßlich kalt, als ich die Wohnung verließ.
Eingemummelt in den dicken Mantel, die Hände in wärmenden Handschuhen und feste Schuhe an machte ich mich auf meinen Weg.
Die Flocken tanzten in der Luft. Sie wirbelten durch die Straßen und fielen dann erschöpft auf die Erde.
Es machte mir plötzlich nichts mehr aus, dass alles schon weihnachtlich geschmückt war, dass die Nikoläuse schon die Fenster und Balkone raufkletterten und die Wohnungen stürmen wollten. Die Lichterflut über der Straße und die potentiellen Weihnachtsgeschenke in den Schaufenstern hatten plötzlich ihre Berechtigung bekommen.
Es war eine gute Stimmung. Melancholisch-fröhlich und in freudiger Erwartung, in Ankündigung einer großen Überraschung.
Die Menschen eilten dennoch weiter, registrierten gar nicht, was da um sie herum passiert.
Zwei Studenten fragten nach Feuer, aber der Gefragte sah sie nicht einmal an und murmelte nur im Vorbeigehen ein kurzes Nein.
Eine junge Frau fluchte leise und hastete weiter.
Ein Pärchen eilte mit griesgrämigen Gesichtern an mir vorbei.
Sie blickten nach unten. Alle. Sie sahen nichts. Sie spürten nichts.
Ich hätte sie gerne angeschrieen. Ganz laut hätte ich gerne „HALT!“ gebrüllt – damit sie stehen blieben und etwas anderes sahen als nur den grauen Fußboden.
Dann hätte ich gerne hinzugefügt, in leiser Stimme: „Seht doch!“ – und zum Himmel gedeutet.
Aber sie haben die Schönheit nicht gesehen. Sie wollten den Zauber dieses Augenblicks auch gar nicht sehen, weil sie so verschlossen sind, dass sie nichts mehr wahrnehmen.
Ich ging weiter – traurig über die Menschen – glücklich über den Zauber.
Eingemummelt in den dicken Mantel, die Hände in wärmenden Handschuhen und feste Schuhe an machte ich mich auf meinen Weg.
Die Flocken tanzten in der Luft. Sie wirbelten durch die Straßen und fielen dann erschöpft auf die Erde.
Es machte mir plötzlich nichts mehr aus, dass alles schon weihnachtlich geschmückt war, dass die Nikoläuse schon die Fenster und Balkone raufkletterten und die Wohnungen stürmen wollten. Die Lichterflut über der Straße und die potentiellen Weihnachtsgeschenke in den Schaufenstern hatten plötzlich ihre Berechtigung bekommen.
Es war eine gute Stimmung. Melancholisch-fröhlich und in freudiger Erwartung, in Ankündigung einer großen Überraschung.
Die Menschen eilten dennoch weiter, registrierten gar nicht, was da um sie herum passiert.
Zwei Studenten fragten nach Feuer, aber der Gefragte sah sie nicht einmal an und murmelte nur im Vorbeigehen ein kurzes Nein.
Eine junge Frau fluchte leise und hastete weiter.
Ein Pärchen eilte mit griesgrämigen Gesichtern an mir vorbei.
Sie blickten nach unten. Alle. Sie sahen nichts. Sie spürten nichts.
Ich hätte sie gerne angeschrieen. Ganz laut hätte ich gerne „HALT!“ gebrüllt – damit sie stehen blieben und etwas anderes sahen als nur den grauen Fußboden.
Dann hätte ich gerne hinzugefügt, in leiser Stimme: „Seht doch!“ – und zum Himmel gedeutet.
Aber sie haben die Schönheit nicht gesehen. Sie wollten den Zauber dieses Augenblicks auch gar nicht sehen, weil sie so verschlossen sind, dass sie nichts mehr wahrnehmen.
Ich ging weiter – traurig über die Menschen – glücklich über den Zauber.
1 Comments:
Manchmal habe ich Tage, da stehe ich regungslos da und schaue den Menschen beim Schlafwandeln zu. Sie reden miteinander, kaufen Brötchen oder warten auf Grün; alles jedoch im festen tiefen Schlaf.
Ich muß wohl annehmen, daß ich an Tagen, an denen ich es nicht sehe, ebenso fest schlafe.
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