Samstag, Juni 04, 2005

Ausbeutung

Sie verstecken sich hinter der Bibel und halten sich nicht daran, fallen ihr in den Rücken und erdolchen sie feige von hinten. Sie warten darauf, dass man ihnen den Rücken kehrt und schon ziehen sie ihre Waffen und springen hervor und man hat Messer, Äxte und Wurfsterne im Rücken. All das.
Vorher aber – und hier beginnt die Sache so was von perfekt und durchdacht zu werden, dass man sie dafür auszeichnen müsste, wohl hat niemand anders dies über so viele lange Jahre geschafft – vorher beuten sie einen aus. Geld, Arbeitskraft, Mühe, was man zu geben hat. Nein, sie nehmen mehr, neben all dem, nehmen sie Dir Deinen Glauben und wollen nur Deine Seele!
Miese, hinterlistige, kleine Zwerge sind es, die das tun. Nur auf Profit aus, wo der Mensch bleibt, ist scheißegal.
Solange Du die Klappe hälst, buckelst, ja und amen sagst, solange Du fleißig arbeitest und Dir den Arsch aufreisst, ist alles bestens, aber höre niemals damit auf, sonst fallen sie Dir alle in den Rücken – das beste daran ist aber ihre Feigheit! Denn sie ermorden Dich hinterrücks, sie haben nicht einmal die Courage Dir dabei in die Augen zu sehen und Dir die Axt in den Leib zu schlagen. Nun ja, hat man je etwas anderes erwartet?

Kommen wir zum nächsten Punkt: Mögen siebeneinhalb Jahre vergeudet sein oder nicht, das kommt auf die Betrachtungsweise an, aber immerhin haben sie einen dahingehend erzogen, dass man weiß, was man leisten kann und was an selber glaubt und was nicht.
Mich haben sie zwar auch noch zu einem Studium geführt, aber das ist ja auch gar nicht mal so übel.
Aber ich weiß jetzt dafür auch, dass mein Weg anders aussehen wird. Nicht als verstocktes ausbeuterisches Glied eines Biestes, sondern als Individuum mit eigenem Weg, eigenen Gedanken, das sagt, was es denkt und in Augen sieht, wenn es die Axt in einen Körper schlägt. Und ich bin stolz drauf! So weiß ich wenigstens Menschen, ihre Arbeit, ihre Werke, ihre Taten, ihren Glauben zu schätzen, so verstecke ich mich wenigstens nicht hinter etwas, das ich dann hinterrücks erdolche, weil es mir nicht passt.


„Denn wir sind anders, wir sind stolz und unbequem, niemand tötet unseren Willen, darum müsst ihr doch verstehen: Ich will lieber stehend sterben, als kniend leben, lieber tausend Qualen leiden, als einmal aufzugeben!“