Freitag, April 22, 2005

Papsttod

gestorben, was wohl auch eine Erlösung für ihn war, denn der Gesundheitszustand war ja wirklich nicht mehr der beste. Aber ich möchte mal darauf aufmerksam machen, dass sonst passieren kann, was mag, nie ist Religion und Glaube so wichtig, so viel besprochen und so bedeutsam in den Medien. Programme werden geändert, Veranstaltungen abgesagt – aber warum? Weil ein Mensch gestorben ist, ein Mensch, für den dieser Weg ein Weg nach Hause sein müsste, ein Weg in Gottes ewiges Reich. Sollte man weinen, wenn ein Papst stirbt, einer von vielen?
Der Papst hat eine unbelegte und nicht ohne Zweifel nachvollziehbare Stellung in der römisch-katholischen Kirche. Auch heute noch ist er der einzige seiner Art und sitzt im Vatikan bestimmend, richtend und wegweisend über die Welt. Dabei beschränkt er sich nicht auf kirchliche Belange, sondern greift in die Politik ein. Ein Mann, der weltfremd ist, sagt Menschen, wie sie leben sollen und widerspricht sich öffentlich selbst, ohne dass es die Medien stört. Er begründet mit der Bibel sein Zölibat und das enthaltsame (ist es denn wirklich enthaltsam?) Leben, er heiratet nicht, hat keinen Sex, keine Familie. Er geht in die Welt und predigt in den ärmsten der armen Länder, dass sie wachsen und sich mehren sollen – tut dies aber selbst nicht. Wenn für ihn Familiengründung und sexuelle Bedürfnisse Sünde sind – wie kann dieser Mann dann Menschen zur Sünde anstiften? Wie kann er das, wenn er im nächsten Satz sagt, dass wir abkommen sollen von der Sünde?.
Wie kann ein Mensch, ein Papst sich mit Jesus Christus auf eine Stufe stellen? Selbst Petrus –auf den dieses Amt ja meist zurückgeführt wird, stand unter Jesus. Und wenn dieser doch auf der gleichen Stufe wie Jesus stand (also Gottes Sohn war, Menschensohn! – wie anmaßend), stehen wir dann nicht alle auf der gleichen Stufe mit Jesus und auch dem Papst? Jesus machte keine Unterschiede und Gott macht auch keine. Wie kann es dann der Papst?
Ein großer wichtiger Punkt bleibt immer noch das Abendmahl. Jedes mal, wenn Christen es feiern, so feiern sie es im Namen Jesus Christus, der in der Nacht, da er verrat ward das Brot nahm, es brach, seinen Jüngern gab und sprach: Nehmet hin und esset, das ist (sei) mein Leib, der für euch gegeben wird, solches tut zu meinem Gedächtnis. Desselben gleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl und gab seinen Jüngern den und sprach: Das ist (sei) mein Blut des neuen Testaments, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut, sooft ihr’s trinket, zu meinem Gedächtnis. So in etwa die Abendmahlsliturgie der evangelischen Kirche.
Es wird zur Vergebung der Sünden und zum Gedächtnis an Tod und Auferstehung, an das Leben Jesu Christi gefeiert. Wer lädt denn zum Abendmahl ein? Wer darf denn daran teilnehmen? Der Papst und die einzelnen abzweigenden Kirchen des Christentums, sodass ein Katholik nicht an einem protestantischem Abendmahl teilnehmen darf und umgekehrt? Nein.
Jesus Christus selbst lädt ein. Er hat in der Nacht vor seinem Tod dazu eingeladen. Uns alle. Damals seine Jünger stellvertretend für uns alle, für und Gläubige, die wir uns dazu versammeln. Er sagte nicht: Nur meine Jünger, ein anderer Gläubiger, der nicht zu den Zwölfen gehört darf nicht daran teilhaben. Ein ganz wichtiger Punkt. Jesus Christus lädt ein. Wie kann dann ein Priester einen solch großen Ärger bekommen, wenn er an einem Abendmahl teilnimmt, zu dem Jesus Christus eingeladen hat?

Der Papst ist tot und nun wird er hochgelobt und tief betrauert.
Wenn er also Jesus folgt und die Gläubigen ihm ja gefolgt sind, warum lesen sie dann nicht in der Bibel und bemerken den Satz: „Was sucht ihr die Lebenden unter den Toten?“
Ich glaube an die Auferstehung – ihr Trauernden auf der ganzen Welt nicht?

Ich sagte, ich würde für sie sterben...

Sie dreht sich weg von der Türe und geh zum Tisch, grabscht nach etwas und während sie eine Stimme hört, die sagt: „Nicht die Klingen!“, nimmt sie diese, reißt sie aus der Packung und sagt: „Doch, es muss sein!“. Sie nimmt die Klinge, dreht sich um, setzt an und zieht wohl nicht ohne Kraft durch. Während des Schnittes scheint alles in Zeitlupe zu verlaufen. Sie macht zwei Schritte Richtung Badezimmer, schneidet sich dabei den Arm auf und verzieht währenddessen schmerzlich, ängstlich, weinend das Gesicht. Sie Läßt sie Klinge fallen, schläft mit der Hand gegen die Türe und sinkt an der Seitenwand des Schranks langsam in die Knie. Bitterlich weinend hockt sie da, weiß nichts, spürt nichts, denkt nichts. Das Blut tropft auch den Bode. Sie traut sich nicht, den Arm anzusehen.

Ich bin wieder richtig zu mir gekommen, als ich das Blut gesehen habe. In meiner Erinnerung sehe ich mich nur von außen, habe aber die Vision einer Großaufnahme, wie die Klinge sich in meine Haut frisst.
Niemals zuvor habe ich so schlimm geritzt, niemals so tief und niemals habe ich mich dabei so verloren. Wer den Film „Zwielicht“ kennt, der weiß, wie Edward Norton Richard Gere erklärt, er habe die Zeit verloren. So war das gestern. Ich hatte die Zeit verloren. Anders kann ich es nicht beschreiben. Ich hatte meinen Körper verlassen und stand neben mir und sah mir selbst zu. Ein ungewohntes Erlebnis, das hoffentlich keine Wiederholung findet.
Es war schockierend für mich.
Der Zusammenbruch. Absolut. Die Wunde sieht gelinde gesagt schlimm aus. Wenn man weiß, wie sie entstanden ist, schaut sie alarmierend schrecklich aus. Aber es weiß niemand und es wird auch niemand wissen. Nicht jetzt zumindest.
Wie kam es dazu. Ich fühlte mich alleine und unglücklich und mir wurde klar, warum ich gegangen bin, warum ich hier bin. ER ist schuld. ER hat mir alles genommen und alles zerstört. Der plötzliche Hass, der wieder in mir hochkam und die Aggressivität richtete ich gegen mich. ER ist ja nicht da. Wahrscheinlich hätte ER gelacht, wenn ER das gesehen hätte. Dann hätte ER mich auch da gehabt, wo ER mich haben wollte. Mich nicht wehrend und – was noch wichtiger ist – schweigend.
Nichts ist schlimmer für Menschen wie IHN, als ein Opfer, das redet. Deshalb bringen so viele Menschen wie ER wohl auch die Opfer um.
ER hat mich zerstört. Meinem besten Freund schrieb ich einmal: Man hat der Fee ihre Flügel genommen. Ja, das hat ER. Denn was ist eine Fee ohne ihre Flügel? Und die Flügel hat sich diese Fee sehr hart erkämpft und erarbeitet.
Ich kann immer noch nicht vergessen, das braucht wohl mehr Zeit, als ich mir dafür geben will. Ich habe nur das Gefühl, dass ich diese Zeit nicht habe. Aber eigentlich ist das Unsinn. Wenn ich diese Zeit nicht habe, dann nehme ich mir alle Zeit für andere Dinge weg. Dann nehme ich mir selbst jede Chance.
Gestern war ich einen Augenblick sogar kurz davor zu einem Arzt zu gehen und mich in eine psychiatrische Anstalt einwesen zu lassen. Das Problem ist nur: Ich hab den Psychiatern nichts zu sagen. Ich kann ihnen nichts sagen, ich weiß einfach nicht was. Die Sache mit IHM? Klar, und? Ich habe darüber mittlerweile so oft gesprochen und es hat nichts geändert. Ich darüber gesprochen mit meiner Familie, meinen Freunden, einem Pfarrer, einem kompletten Kirchenvorstand, einer Anwältin, zwei Kripobeamten. Nichts.
Es hat mir nur geschadet. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich geschwiegen hätte, so wie die meisten schweigen. Denn nur das scheint wirklich zu helfen. Alles andere bringt einen nur um.
Mir hat das Reden nur Vogelfreiheit gebracht. Niemand wird mir glauben, wenn mir irgendwer jemals wieder etwas antun wird. Das ist nicht wirklich gut.
Mittlerweile habe ich eine Flucht gefunden. Eine Art, zu fliehen, die nicht wirklich sehr gut ist, aber die mir doch etwas hilft. Zumindest für ein paar Minuten. Ich vertiefe mich in eine Welt des Films. Eine Welt, die ich mir selber aussuchen kann und die ich selber abwechselnd betreten und auch nach Belieben wieder verlassen kann. Momentan lebe ich beständig in einer unrealen Science Fiction – Welt, die auf fremden Planeten spielt mit übernatürlichen Menschen und einem Outlaw. Riddick, der augenblickliche Held meiner Welt jagt über Planeten und durch das All, kämpferisch und alleine, dem Duft der Frauen schwer widerstehend und mit den schönsten Augen der Welt.
Natürlich gefällt mir der Darsteller Vin Diesel gut. Aber darum geht es nicht. Es geht nur darum zu entfliehen und das hilft. Es hilft für die Minuten, die der Film dauert und es wirkt sogar ein wenig nach. Meine Welt. Mittlerweile kenne ich „Riddick“ und „Pitch Black“ fast auswendig und beginne beständig Fehler zu finden und die Schauspieler zu kritisieren oder zu loben und den Film regelrecht auseinander zu nehmen.
Es macht mir Spaß.
Die restliche Zeit bin ich mit Bibel lesen beschäftigt. Dank Bibelkunde hab ich viel zu tun und auch das lenkt ab.
So etwas wie gestern darf nicht mehr passieren. Wenn ich noch einmal „die Zeit verliere“,, verliere ich vielleicht noch sehr viel mehr.
Die Narbe wird immer bleiben, in der Haut auf meinem Arm und in meiner Seele ganz tief drinnen.
Aber irgendwann muss der Horror aufhören.
Ich habe für mich festgestellt, dass es weniger die Aufforderung war, seinen Penis anzufassen und der kurze Anblick seines entblößten steifen Gliedes, als vielmehr der Psychoterror, der Monate überdauerte, was mich so fertig macht.
Und manchmal verfolgt mich in meinen Träume eine Vision der Rache. Der Rache an IHM: Schmerzhaft für IHN, aber er bleibt am Leben. Das war nicht immer so.
Ich weiß nicht, was die Kripo zu diesen Einträgen, Gedanken, Verhaltensweisen etc sagen würde, aber ihnen wird bestimmt wieder etwas Nettes einfallen. Aber eine wirkliche Ahnung haben sie nicht.

Genug des Hasses und des Spottes...

„Ich sagte, ich würde für sie sterben, nicht für Sie!“ – „Nicht für mich... NICHT FÜR MICH!“

Hinter der Mauer...

Als ich ging, war es wie eine seit langem nicht mehr gekannte Freiheit. Frei atmen, frei leben können, frei sein, frei sagen können, was ist. Nicht mehr gebunden an Gebote, Regeln, an ein verlogenes Verschweigen von Tatsachen. Ich darf reden, endlich, endlich reden! Und es tut so gut. Einzig das Wissen darum ist befreiend und reinigend wie ein lauer Juniregen.
Ich darf reden und endlich meiner Seele Freiheit schenken.
Hinter einer großen Mauer, die steil und unbezwingbar hinaufragte, lagen Schutt, Asche, Glassplitter und eine öde, triste, tote, graue Einsamkeit.
Die Mauer steht immer noch, aber hinter ihr beginnt es zu grünen und zu blühen, Schmetterlinge fliegen zaghaft umher, Vögel zwitschern noch unsicher ihre Lieder. Es grünt und blüht wieder und mitten in allem sitzt eine Fee, die über ihre geschundenen Flügel streicht, auf dass sie heil werden und sich im klaren Fluss wäscht, auf dass sie wieder strahlen kann. Die Mauer bleibt, denn auf der anderen Seite ist die feindselige Verlogenheit der menschlichen Institution, die eifersüchtig nur zu zerstören sucht, was sie nicht haben kann, weil sie kalt, krank und herzlos ist. Wer in den Garten will – braucht einen Schlüssel. Die wahrheitliche Liebe.

Heimat vs. Fremde

Noch nie fühlte ich mich so fremd, so deplaziert und unerwünscht in einer Kirche, wie gestern Abend bei der Abendandacht. Es war befremdlich, unlutherisch und mehr für Insider, als für jeden Gläubigen.
Das brachte mich doch zum Nachdenken. Ich bin hier unbekannt, ein Niemand – wenn ich hier etwas werden will, muss ich wieder bei Null anfangen und wieder jede noch so unangenehme ungeliebte Aufgabe übernehmen.
In Tutzing hatte ich mich hochgearbeitet. Alles gemacht, mich in die Herzen der Leute gearbeitet. Ich war bekannt, hatte alles erreicht, was ich erreichen konnte, war beliebt. Man fragte nach mir, man vermisste mich.
Er hat mir das alles genommen und mich vertrieben. Zwar ist er auch nicht mehr da, aber er hat zerstört, was mir doch so wertvoll und wichtig war, was mir am Herzen lag.
Es ist traurig eine solche Feststellung zu machen. Aber etwas Gutes und Positives – rein aus meiner Sicht – verbirgt sich darin doch.
Ich fühle mich nicht mehr schuldig. Ich fühle mich nicht mehr verantwortlich für etwas, das ich erlitt. Neue Hoffnung steigt nun in mir auf und nur noch in ganz dunklen Stunden fühle ich mich in dieses Gefühl zurückversetzt und mache mir Vorwürfe. Ich habe keine Schuld – das ist gut zu wissen und es tut gut, dies zu spüren. Dennoch ist alles dahin, was mir wertvoll war in meiner Heimatgemeinde.
Die Jahre der harten Arbeit waren nicht umsonst, sie haben mich reifen und wachsen lassen, haben mir Erfahrungen beschert und mich geprägt, ich werde davon Gebrauch machen können. Aus der dunklen Erinnerung werde ich lernen und weitergeben können. Sie gehört dazu. Zerstörte Träume von der Rückkehr als Pfarrerin in die Heimatgemeinde, von großen Taten daheim schmerzen zwar, aber auch dieser Schmerz wird verblassen.
Mit dem Wissen, keine Schuld zu haben und der Freude auf Kommendes, die Hoffnung auch hier etwas erreichen zu können, kann ich getrost in eine Zukunft hier blicken.
Heimat gibt es nur eine – und die ist nicht hier, sondern in Tutzing. Dort, wo auch meine Heimatkirchengemeinde ist.
Aber Zukunft gibt es viele und ein Teil ihrer ist für mich jetzt hier. „The future belongs to those who believe in the beauty of their dreams!“

Das Theaterstück um die Würde

Menschenwürde und grausame Sterbehilfe, ein Thema, das gerade erst wieder die Medien durchkauten, mit dem Stimmung gemacht wurde und Politiker versuchten, sich beliebt zu machen.
Da war ein amerikanischer Präsident, der sich für das Leben aussprach, was man von ihm durch seine zweifelhafte Kriegsgeilheit nicht erwartet hatte.
Da waren Demonstranten vor einem Hospital, die einen Menschen am Leben lassen wollten.
Da waren Fremde, Unbeteiligte, die wild diskutierten, denn schließlich hat ja jeder seine Meinung und jeder wurde noch mehr angestachelt durch die Medien, die gar nicht merkten, dass sie irgendwo nichts mehr zu suchen hatten.
Da waren die Eltern einer jungen Frau, die übersehen hatten, was aus der Tochter geworden war und sich an etwas klammerten.
Da war ein Ehemann, der die Würde seiner Frau bewahren wollte, der ihr Bestes wollte.
Da war Terri Schaivo. Eine junge Frau, die gealtert war und es gar nicht gemerkt hatte, weil sie 15 Jahre woanders gewesen war.
15 Jahre sind eine verdammt lange Zeit, wenn man jeden Tag nur irgendwie mitbekommt – gehen wir mal davon aus, dass Komapatienten wirklich etwas oder auch etwas mehr mitbekommen.
15 Jahre sind eine sehr lange Zeit, wenn man eine Ehe führt und doch ganz alleine ist. Man ist nicht einsam in der Ehe, man ist verlassen. Man sieht die geliebte Partnerin zu der man Ja gesagt hat in einem jämmerlichen und hoffnungslosen Zustand und bleibt ihr dennoch treu. Man pflegt sie, umsorgt sie, hofft und betet jeden Tag für sie.
15 Jahre die Tochter im Wachkoma sehen und ihr nicht helfen können. Vielleicht ist dieses ständige bange Warten und Hoffen schlimmer noch als der Tod des eigenen Kindes. Denn wünschen sich Eltern nicht das Beste für das eigene Kind? Kommt nicht oft die ängstliche Frage der Mutter: Hat sie lang leiden müssen, hatte sie Schmerzen, als sie starb?
Die Welt hat sich eingemischt und stand meist auf der Seite der Eltern. Nicht auf der Seite Terris. Weiß denn einer, was Terri gewollt hat? Ob sie noch länger im Wachkoma liegen wollte und vor sich hinvegetieren wollte? Nein, das weiß keiner. Nicht der Ehemann, nicht die Eltern und auch nicht die Menschen, die sich hinter die Eltern gestellt haben.
Ich fand es ungerecht, dass so wenige auf der Seite des Ehemanns standen. 15 Jahre einer Wachkomapatientin die Treue halten und sie pflegen kostet Kraft. Viel Kraft. Er hat die besten Jahre seines Lebens an eine Puppe verschenkt. Wer würde das tun?
Kann sich nicht jemand vorstellen, dass er auch mal am Ende seiner Kräfte war, dass er die ganze Welt verflucht hat, weinend zusammengebrochen ist, Geschirr vom Tisch gestoßen hat, den Gedanken hatte zu gehen?
Er hat sich ganz genau überlegt, was er tat, als er wollte, dass seine Frau in Würde stirbt.
Hier ist der Punkt, das unscheinbare Wort: Würde. Was ist Würde? In unserem Grundgesetz steht sie an erster Stelle und wird jedem Menschen zugesprochen und dennoch kann sie keiner wirklich richtig definieren. Hat dieser Zank um sie und ihr Wohl nicht Terris Würde verletzt, sie ihr sogar zu einem Teil genommen?
Sie ist tot. Jetzt. Endlich. Oder zu früh. Sie ist erlöst von Qualen. Oder ermordet worden. Wer hat das zu bestimmen, wer darf darüber richten? Nicht wir, so denke ich.
Der Ehemann muss seinen Entschluss vor sich selbst und vor Gott verantworten können und das kann er, sonst hätte er nicht dafür gekämpft.
Wir sind nur die Zuschauer, die beurteilen, ob das Theaterstück gut war oder nicht.
Die Akteure stehen auf der Bühne und verneigen sich und irgendwo auf einer Wolke am Bühnenhimmel sitzt Terri und schaut uns zu. Sie wird die Szene belächeln, egal auf welcher Seite sie stand. Sie stand auf ihrer eigenen Seite. Doch die hat kein Interview und keine Reportage beleuchtet, die wurde in dem Bühnenstück nicht aufgeführt.